Kurzinterview,Social Media & Theater

Social Media für Theater – 5 Fragen an das Theater Oberhausen

Das Theater Oberhausen ist seit mehr als sieben Jahren auf Facebook aktiv und nutzt auch die die anderen populären Kanälen wie Twitter, Instagram und YouTube. Welche Erfahrungen das Theater Oberhausen bisher mit den sozialen Netzwerken gemacht hat und welche Strategie das Theater auf diesen Plattformen angewendet wird, erfährst du im Kurzinterview. Das TAKBlog der Theaterakademie Köln wünscht dir viel Spaß!

TAKBlog: Seit wann ist das Theater Oberhausen auf Facebook, Instagram und YouTube aktiv?

Theater Oberhausen: Das Theater Oberhausen ist seit 2010 bei Facebook und YouTube und seit dem Wechsel der Intendanz 2017/2018 zusätzlich bei Instagram und Twitter aktiv.

TAKBlog: Welche Strategie haben Sie auf diesen Plattformen?

Theater Oberhausen: Die Social Media Kanäle sind eine ideale Möglichkeit, um Themen, das Geschehen und die Lebendigkeit rund um das Theater sichtbar zu machen. Je nach Plattform wird dies unterschiedlich eingesetzt.

Facebook nutzen wir größtenteils als erweiterte Plattform, um Veranstaltungen sowohl anzukündigen als auch live darzustellen, indem wir regelmäßig rund um die Vorstellungen extra Inhalte posten und direkt im Anschluss Bilder von den Premieren online stellen. Über den Veranstaltungskalender bieten wir den Service, dass sich Gäste hierüber mit Freund*innen verabreden und sich gegenseitig auf kommende Termine aufmerksam machen können.

Wir profitieren gleichzeitig vom Feedback, welches uns das Publikum über Kommentare und Bewertungen gibt und nutzen dies als weiteren unmittelbaren Kommunikationskanal. Somit ist Facebook für uns sowohl Werbeplattform, die wir auch gezielt durch Promotions unterfüttern, als auch Fenster in die Theaterwelt für unser Publikum.

Über Instagram geben wir einen Einblick in das tägliche Geschehen auf und hinter der Bühne. Ästhetisch zeichnet sich unser Kanal daher durch eine Kombination aus Produktionsfotografie und Schnappschüssen aus dem Spielbetrieb aus. Dabei achten wir auf einen reportageartigen Stil, der den Followern das Gefühl geben soll, mitten im Geschehen zu sein. Gleichzeitig sollen die Beiträge Lust auf mehr machen. Das heißt, dass wir hier auch mal etwas unkonventioneller werden – gerade im Bereich der Stories.

Twitter setzen wir für Ankündigen und besondere Hinweise ein, so dass wir hier vor allem auf den Newscharakter der Meldungen achten.

Über YouTube verbreiten wir die Trailer zu unseren Produktionen, um so Einblicke in die künstlerischen Arbeiten des Hauses zu geben.

TAKBlog: Warum sollte man Ihrer Meinung nach als Schauspielhaus auf diesen Plattformen sein?

Theater Oberhausen: Social Media Kanäle sind immens wichtig für die Vermittlung des Programms und der Themen eines Hauses. Hierüber lässt sich unvermittelt und sehr gezielt auf Veranstaltungen hinweisen und gleichzeitig kann sich das Publikum durch Kommentare und weitere Interaktionen einbringen. Auch überregional erreicht man schnell und günstig eine hohe Reichweite und Aufmerksamkeit.

Auch lassen sich hier schnell kurzfristige Änderungen kommunizieren. In der Gesamtheit lassen diese Kanäle ein sehr lebendiges Bild von einem Haus entstehen, welches so über andere Kommunikationskanäle nicht ohne weiteres zu erreichen ist. Außerdem können durch Promotions sehr genau und sehr schnell besondere Zielgruppen angesprochen werden.

TAKBlog: Welche Erfahrungen haben Sie bisher auf den Plattformen gemacht?

Theater Oberhausen: Es gibt immer mal wieder vor allem bei Facebook unangemessene Kommentare von Usern, die Lust an negativer Stimmungsmache haben. Hierauf muss man sehr sensibel reagieren. In den meisten Fällen lässt sich dies über eine persönliche Ansprache aber schnell regeln. Ansonsten erhalten wir viel positives Feedback auf unsere Aktivitäten und wir sind selber regelmäßig überrascht, welche Reichweite wir regional und auch überregional über diese Kanäle erhalten.

TAKBlog: Welchen Rat haben sie an Häusern, die noch nicht auf Facebook, Instagram und Co. vertreten sind?

Theater Oberhausen: Unbedingt sofort nachholen! Hierfür müsse nicht zwingend neue Stellen geschaffen werden. Was es braucht ist lediglich eine Person, die Lust hat, sich mit diesen Kanälen zu beschäftigen und einen frischen Blick auf das Geschehen im eigenen Haus hat. Der „digital turn“ ist schon lange vollzogen und die Kulturinstitutionen sollten sich hier nicht länger verschließen.

Wir bedanken uns bei Franca Lohmann für das Kurzinterview.

Mehr über das Theater Oberhausen erfährst du auf den sozialen Netzwerken:

Facebook

Instagram

Twitter

YouTube

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