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Michael Brücken: Ehrenamt an der Schauspielschule

Schon immer haben ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Team der Theaterakademie Köln unterstützt. Aber keiner ist so lange dabei wie Michael Brücken. Warum Michael seit 2014 die Schülerinnen und Schüler durch ihre Schauspielausbildung begleitet, lest ihr hier.

Leben und Erleben  mit der Theaterakademie Köln

Seit Anfang 2014 bin ich ehrenamtlicher Mitarbeiter bei der Theaterakademie Köln. Damals war ich sehr gespannt und neugierig was da auf mich zukommt. Ich hatte keine wirkliche Ahnung von Schauspielschulen. Neben meinen Beruf habe ich schon immer leidenschaftliche gerne Theaterkurse besucht und spiele in unterschiedlichen Gruppen bis heute Impro-Theater. Doch jetzt war ich an einer Schauspielschule. Ich kannte bis dato nur Schauspielschulen vom „Hören sagen“ von Absolventinnen und Absolventen verschiedener Schulen. Aber wie ist das „Innenleben“ an so einem Ort?

Mein erster direkter Kontakt mit der Schule war die Woche des offenen Unterrichts. Szenenunterricht. Eine Szene aus Hebbels Maria Magdalena, gespielt von einer Schauspielschülerin und einem Mitschüler. Die Art des Unterrichtes und die schauspielerischen Leistungen der beiden Darsteller haben mich total begeistert. Am Ende des Unterrichtes sagte ich der Dozentin: „Dass hat mir ausgesprochen gut gefallen!“ Sie antwortete darauf: „Sag es den beiden.“. Das habe ich getan. Und dieser Satz zieht sich seither wie ein schöner roter Faden durch mein Engagement an der Theaterakademie Köln. Bei meiner Begleitung von Kursen und Projekten oder während der Vorspieltage in der Prüfungswoche.

Schauspielerinnen und Schauspieler in Ausbildung

Ich erlebe an der Theaterakademie Köln eine sehr lebendige und intensive Auseinandersetzung. Denn das Ziel ist eine moderne Ausbildung für Schauspielerinnen und Schauspieler. Bei all den großen Begabungen und Fähigkeiten, die die Talente schon mitbringen, hat die Theaterakademie Köln einen Weg gefunden, sie für die die Chancen und Möglichkeiten in der heutigen Welt des Schauspielens fit zu machen. Und durch zusätzliche Unterrichtseinheiten wie Regie, Stückentwicklung oder Kinder- und Jugendtheater wird ihnen die Möglichkeit gegeben, sich breiter aufzustellen.

Fragen, Sorgen, Nöte, Anregungen und auch Kritik – oder einfach mal ausquatschen.

Darüber hinaus geht es auch immer wieder um die Fragen: Wie sieht sich die Schauspielerin, der Schauspieler selber? Wo stehe ich? Was will ich? Was brauche ich? Bin ich hier richtig? Diese Fragen begleiten jeden Menschen durch die 8 Semester. Manche mehr, manche weniger. Hilfestellung geben, Fähigkeiten fördern und Alternativen aufzeigen tun in erster Linie die Dozentinnen und Dozenten und die Schulleitung mit großem Engagement. Daneben bin ich immer gerne bereit, beide Seiten zu unterstützen.

Da ich weder Dozent noch Auszubildender bin, habe ich eine Sonderstellung. Ich biete ihnen Austausch und Gespräche an. Für Fragen, Sorgen, Nöte, Anregungen und auch Kritik oder sich einfach mal ausquatschen wollen, habe ich gerne ein offenes Ohr. Und wenn ich Ihnen mit praktischen Tipps oder meiner Lebenserfahrung weiterhelfen kann, freut mich das natürlich sehr. Denn ich habe großen Respekt und bin voller Begeisterung für die Menschen die hier ihre Ausbildung machen. Ich wünsche mir immer, sie später auf den Bühnen der Theater wieder zu sehen und zu erleben.

Für mich ist es ein sehr schönes und bereicherndes Leben und Wirken an der Theaterakademie Köln.

2014 war ich sehr neugierig und gespannt, was auf mich zukommt. Und das bin ich nach wie vor und jedes Semester aufs Neue.


Michael Brücken ist Jahrgang 1948 und hat – bis zum Eintritt in den Ruhestand – 40 Jahre beim Deutschlandfunk in unterschiedlich Abteilungen und Funktionen gearbeitet, viel und gerne in organisatorischen Bereichen. Dabei hat ihm vor allem der Aspekt des menschlichen Miteinanders bei allen Veränderungen und Neuerungen der Arbeitsweisen und-philosophien in einem Funkhaus sehr am Herzen gelegen. Sein großes Interesse an der Theaterwelt hat ihn dann zu uns geführt.

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