Kurzinterview

Kurzinterview mit der Schauspielerin Sophie Roßfeld

Für die junge Schauspielerin Sophie Roßfeld aus Köln war die Ausbildung an der Theaterakademie Köln eine gute Entscheidung. Was Sie an der TAK alles gelernt hat und wie es nach Ihrer Ausbildung an der Theaterakademie Köln weitergeht, erfährst du im Kurzinterview mit der sympathischen Schauspielerin aus Köln.

TAKBlog: Warum bist du Schauspielerin geworden?

Sophie Roßfeld: Um Menschen zu begeistern, klar. Aber mit der Zeit kamen weitere Faktoren dazu. Ich will vermitteln, handeln, nachdenklich machen, zeigen, dass es auch anders geht. Sehnsüchte wecken und Utopien realistisch machen.
Ich erweitere jedes Mal meinen Horizont um ein kleines Stückchen, wenn ich die Gedanken, Gefühle, Werte und Moralen einer neu geschaffenen „Figur“ für eine kurze Zeit zu meinen eigenen mache. Wenn die Realität und das Spiel dann verschwimmen, ich mir selbst glaube und dabei ganz natürlich jemand anderes bin, bin ich am Ziel. Dann kann ich alles sein. Das ist großartig.

TAKBlog: Inwiefern hat dich die TAK auf deinen Job als Schauspieler vorbereitet?

Sophie Roßfeld: Die TAK war und ist für mich ein extrem sicherer und familiärer Ort. Deshalb fiel es mir leicht, mich zu entwickeln. Ich bin in den vier Jahren viel offener und toleranter geworden, was für mich als Schauspielerin und Mensch mit das Wichtigste ist. Im Grundstudium habe ich erst einmal mich selbst kennengelernt. Gelernt zu beobachten und zu handeln. Danach hat mir die TAK ermöglicht, auch außerhalb der Schule Fuß zu fassen. Neben dem Unterricht konnte ich an verschiedenen Projekten teilnehmen und somit erste Einblicke in die, für mich, neue Welt erlangen. Das erleichtert mir jetzt nach meinem Abschluss den Einstieg ins Berufsleben.

TAKBlog: Welchen Rat möchtest du angehenden SchauspielerInnen auf dem Weg geben?

Sophie Roßfeld: Be there. – Da sein. Lächeln. Offen sein. Immer. Überall. Zeigt euch und handelt. Als angehende SchauspielerInnen ist Netzwerken das Wertvollste. Geht zu Veranstaltungen, dreht Kurzfilme, macht eigene Projekte, bewerbt euch was das Zeug hält. Macht euch groß, macht auf euch aufmerksam. Behauptet. Arbeitet weiter an euch und steht hinter dem was ihr macht.

TAKBlog: Wie geht es nach deiner Ausbildung an der TAK für dich weiter?

Sophie Roßfeld: Da ich erst ganz frisch meinen Abschluss gemacht habe, fängt es für mich jetzt erst an. Mein erstes Ziel ist es, so schnell wie möglich eine geeignete Schauspielagentur zu finden. Dann bin ich im März nochmals als Regieassistenz bei der Wiederaufnahme von „NUR UTOPIEN SIND NOCH REALISTISCH“ vom Analogtheater dabei, bevor ich dann für zwei weitere Spieltermine meines Abschlussprojekts „HalenaPrimus“ wieder auf der Bühne stehe. Es sind noch zwei Kurzfilme und ein Musikvideo geplant, sowie ein Theaterstück im Sommer. Ich bleibe gespannt, was mich sonst noch erwartet.

TAKBlog: Wie schwer ist es, Engagements zu erhalten?

Sophie Roßfeld: Ich denke, es kommt darauf an, wie sehr man sich darum bemüht. Natürlich fällt ein Engagement nicht einfach so vom Himmel. Ich muss mich beweisen, an mir arbeiten und hoffen, dass ich gefalle. Schauspieltalent wird sehr subjektiv bewertet. Deshalb, nicht gleich nach der ersten Absage aufhören, sondern Mut fassen und weitermachen. Nur dann ist es möglich aufzufallen und engagiert zu werden.

Wir danken Sophie Roßfeld für das Interview.

Vita
Sophie Roßfeld lebt in Köln, reist jedoch immer mal wieder in ihre Heimat – das Saarland, wo sie geboren und aufgewachsen ist. Spontan und mit wenig Erfahrung entschloss sie sich im März 2014 zu einer Schauspielausbildung an der Theaterakademie Köln. Das Schauspieldiplom schloss Sophie Roßfeld im Februar 2018 mit Auszeichnung ab. Seitdem konnte sie in verschiedenen Theaterprojekten, Kurzfilmen und als Regieassistentin Erfahrungen sammeln.

Jahrgang 1993 | Haarfarbe dunkelblond | Augenfarbe braun | Größe 1,68 m | Nationalität deutsch | Sprachen Deutsch, Englisch (gut), Französisch (GK) | Dialekte Saarländisch | Tanz Gardetanz, Showtanz, Contact Improvisation | Sportarten Reiten, Taisoo, Handball | Besonderes Gesang (Sopran/Mezzosopran), Stelzenlauf, Choreografie, Führerschein Klasse B

 

Ausbildung

2014 – 2018 Theaterakademie Köln (Schauspieldiplom)

Vorsprechrollen

„Sandra B.“ aus „Der Kick“ von Andres Veiel und Gesine Schmidt

„Eboli“ aus „Don Karlos“ von Friedrich Schiller

„Liz“ aus „Paradise Lost“ von Mark Ravenhill

Film (Auswahl)

2017 „Unkraut“ | Kurzfilm, HR | Regie: Oliver Baune

2017 „ANA“ | Kurzfilm, HR | Regie: Mathias Zägel

2017 „MIMUNG“ | Kurzfilm, HR | Regie: PiuPiuEntertainment

2017 „Tankstelle“ | Sketch, HR | Regie: Natalie Kinscher


Theater
(Auswahl)

2018 „HalenaPrimus“ | Rolle: Halena und Phoibe | Regie: André Erlen

2017 „Braindance in Spacetown“ | Rolle: Performerin | Regie: Gregor Weber

seit 2015 „Room Service“ | Rolle: Performerin | Regie: Gregor Weber


Regieassistenz
(Auswahl)

2017 „Molière“ | Abschlussproduktion Theaterakademie Köln | Regie: Janosch Roloff, Christiane Bruhn

2017 „NUR UTOPIEN SIND NOCH REALISTISCH“ | Analogtheater Köln | Regie: Daniel Schüßler

2016 „BÜCHNER“ | Abschlussproduktion Theaterakademie Köln | Regie: Daniel Schüßler

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