Schauspielschülerin Nele Milas, Foto: Jan Niklas Berg
Kurzinterview

Nele Milas: intensiv und leidenschaftlich

So eine Schauspielausbildung ist eine intensive Zeit. Aber alles hat ein Ende – auch die Schauspielschule. Wir haben TAKkie Nele Milas gefragt, was sie so vor hat nach dem Schauspieldiplom. Viel Spaß mit ihrem Kurzinterview!

Nele, worauf freust du dich denn besonders nach der Schauspielschule?

Zu aller erst freue ich mich auf das Gefühl, es geschafft zu haben. Dieses Gefühl versuche ich lange zu genießen und es abzuspeichern. Natürlich freue ich mich nun richtig los zu legen. Mein Fokus ist es erst ein mal längerfristig am Theater zu arbeiten: Feste Strukturen kennen zu lernen, an verschiedenen Projekten beteiligt zu sein, unterschiedliche Arbeitsweisen mit zu erleben, erst einmal den Beruf „Diplomschauspielerin“ kennen zu lernen. Ich bin gespannt was mich an den Theaterhäusern erwartet. Jetzt kann mir endlich auf eigene Faust ein Bild von der Branche und der Schauspielerei machen. Ich möchte Erlerntes umsetzen und auch Neues lernen. Mir erst mal keine Gedanken machen müssen und einfach spielen! Ich habe in den vier Jahren Ausbildungszeit so einiges erlebt und der Wunsch, mit der Schauspielerei endlich Fuß zu fassen, wurde immer größer. Jetzt kann ich es kaum noch erwarten – raus aus der sicheren Schulumgebung und rein ins Schauspielerleben. Darauf freue ich mich!

Schauspielerin Nele Milas beim Dreh, Foto: Jo Kirchherr

Schauspielerin Nele Milas beim Dreh, Foto: Jo Kirchherr

Die Konkurrenz ist riesig. Was sind deine größten Herausforderungen, wenn du an die Zukunft denkst?

Bisher habe ich die anderen Schauspieler*innen als Kolleg*innen und nicht als Konkurrenz empfunden. Und ich würde mir wünschen das, dass auch so bleibt.

Du warst neulich bei einem Branchentreff im Landestheater Neuss. Wie schaust du auf den Arbeitsmarkt für Schauspielerinnen?

Dieses Treffen war wirklich sehr interessant in jeglicher Hinsicht.

Auch wenn einige Themen mir schon aus der Ausbildung bekannt waren, haben ich trotzdem neues erfahren. Vor allem habe ich auch andere Schauspieler*innen von anderen Schulen kennen gelernt. Wir haben uns unterhalten und ausgetauscht. Ich empfehle wirklich jedem solche Branchentreffen! Es bringt dich in jeder Hinsicht weiter und du bekommst auch etwas mehr Selbstvertrauen was den Arbeitsmarkt an geht. Es sitzen ja alle im selben Boot. Und man bekommt Kugelschreiber geschenkt, immer gut als Schauspielschüler bei dem Stiftemangel 😉

Nele Milas Mal ganz anders: Erzählerin in "Bahnwärter Thiel", Foto: Neue Bilder

Nele Milas Mal ganz anders: Erzählerin in „Bahnwärter Thiel“ an der Seite von Nicole Patt, Foto: Neue Bilder

 

Wenn du deinen Weg durch vier Jahre Schauspielausbildung reflektierst: Hast du einen Tipp für diejenigen, die eine Schauspielausbildung machen wollen?

Für jede/n Einzelne/n werden diese vier Jahre anders aussehen. Jeder macht seine ganz eigenen Erfahrungen, ob gute oder schlechte. Es ist eine sehr intensive Zeit in der man sich selbst besser kennen lernt. Das wichtigste für mich ist, sich treu zu bleiben, nicht aufzugeben an sich und seine Fähigkeiten zu Glauben und sein Ziel nie aus den Augen zu verlieren.

„ Der Mensch ist um so größer, je mehr er er selbst ist.“ (Antoine de Saint- Exupéry, ausgewählt von Nele Milas)

Für mich waren die vier Jahre Schauspielausbildung eine wichtige, intensive, spaßige und leidenschaftliche Zeit. Sie hat mich in jeglicher Hinsicht bereichert.

Ich habe sehr viele positive und wie auch negative Erfahrungen gesammelt, die mich als Mensch weiter gebracht haben. Im Nachhinein betrachtet habe ich alles richtig gemacht!


Schauspielschülerin Nele Milas, Foto: Niklas Berg

Schauspielschülerin Nele Milas, Foto: Niklas Berg

Nele Milas wurde in Kassel geboren und lebt zurzeit in Köln. Schon als Jugendliche sammelte sie ihre ersten Erfahrungen in verschiedenen Sparten des Staatstheaters Kassel. 2015 entschied sie sich für die Ausbildung an der Theaterakademie Köln, wo sie nun im Februar 2019 ihren Abschluss macht. Bisher hat sie in verschiedenen Theaterproduktionen und Kurzfilmen mitgewirkt sowie als Regieassistentin Erfahrung gesammelt.

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