Wie vermarkten sich Künstler bzw.: müssen sich Künstler überhaupt selbstvermarkten? Der TAKBlog der Theaterakademie Köln hat den deutschen Künstler Jonathan Meese zu diesem spannenden Thema befragt. Seine Antworten zum Thema Selbstvermarktung als Künstler hat er uns aufgeschrieben:
TAKBlog: Warum sollten sich Künstler selbstvermarkten?
Jonathan Meese: Selbstvermarktung ist immer an Selbstorganisation und Selbstbewußtsein gekoppelt. Künstler sollten sich selbst vermarkten, um eine größtmögliche Unabhängigkeit bei der Deutung ihres Werkes zu erreichen. Um den Spielraum zu vergrößern, arbeitet der Künstler der Zukunft selbstvermarktend und gleichzeitig mit Partnern, wie Galerien, Werkstätten und Institutionen auf Augenhöhe. Kooperationen dienen dem Zeigen verschiedenster Facetten der künstlerischen Entwicklung.
TAKBlog: Wo sind die Grenzen der Selbstvermarktung?
Jonathan Meese: Der Künstler kann nicht alles machen. Besonders in Fragen des Verkaufs und der damit verbundenen Logistik ist er auf die Unterstützung internationale Partner angewiesen. Das gilt aber vor allem für Künstler die in komplexen Medien arbeiten. Alle anderen können das auch durch soziale Medien alleine schaffen.
Welche Regeln gibt es bei der Selbstvermarktung?
Jonathan Meese: Selbstvermarktung setzt Eigenverantwortung, Transparenz, Respekt und Loyalität mit allen Partnern und Mitarbeitern voraus. Diese Form der Selbstvermarktung benötigt langen Atem und den Willen von allen Beteiligten auch durch schwierigere Zeiten zu kommen.
Mehr über Jonathan Meese auf seiner Website
Creditline für die Scans der Antworten: 2018 © Bureau Jonathan Meese.
Wir bedanken uns bei Jonathan Meese, sowie Mathilde Walter und Doris Mampe für die Mitarbeit.
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