Kurzinterview,Schauspielausbildung

Kurzinterview mit der Schauspielerin Leonie Houber

Für die junge Schauspielerin Leonie Houber stand schon immer fest, dass sie einmal Schauspielerin wird. Was sie an der Theaterakademie Köln alles gelernt hat und welchen Rat sie angehenden SchauspielerInnen auf den Weg geben möchte, liest du im Kurzinterview mit Leonie Houber.

TAKBlog: Warum bist du SchauspielerIn geworden?

Leonie Houber: Also wenn mir eins schon immer klar war, dann dass ich Schauspielerin werden will. Ich glaube, es gibt kein Berufsfeld, das mich glücklicher machen könnte. Ich will alles machen, was damit zu tun hat, alles ausprobieren, alles lernen. Immer neue Herausforderungen, neue Eindrücke, neue Bekanntschaften. Es ist einfach aufregend. Das liebe ich.

TAKBlog: Inwiefern hat dich die TAK auf deinen Job als Schauspieler vorbereitet?

Leonie Houber: Ich konnte durch die Ausbildung an der TAK an mir selbst wachsen. Bin an Grenzen gestoßen von denen ich nicht wusste, dass es sie gibt, konnte sie überwinden und bin zu einem Menschen geworden, der im Großen und Ganzen sehr zufrieden und glücklich mit sich selber ist. Das empfinde ich als unheimlich wichtig, weil der Schauspielermarkt einfach hart sein kann. Absagen, Kritik, Konkurrenten – das alles muss man aushalten können und sich nicht kaputt machen lassen. Dafür braucht man eine starke Persönlichkeit und meine ist durch die Ausbildung auf jeden Fall stärker geworden.

TAKBlog: Welchen Rat möchtest du angehenden SchauspielerInnen auf dem Weg gehen?

Leonie Houber: Niemals aufhören zu lernen. Neugierig bleiben. Ausprobieren und vor allem: einfach machen!
Man findet nur heraus was man kann oder eben nicht kann, wenn man es probiert. Das gilt für Rollen, Lieder aber auch für Bewerbungen und Castings. Wenn du es nicht versuchst, verpasst du die Chance auf ein „Ja“. Und du verpasst die Erfahrung. Ich glaube, dass alles, was einem passiert, einen auch weiterbringen kann.

TAKBlog: Wie ging es nach deiner Ausbildung an der TAK für dich weiter?

Leonie Houber: Ich habe zusätzlich zu meinem Diplom die Siegelprüfung des VdpS bestanden und konnte so an den Intendanten- und Produzentenvorsprechen z.B. in Berlin und Hamburg teilnehmen. Eine Möglichkeit, die man leider als Schüler einer privaten Schauspielschule nicht oft bekommt. Dadurch haben sich dann auch tatsächlich schon tolle Sachen für mich ergeben. Im Moment spiele ich noch Theater in Köln, ab Ende des Jahres an der Landesbühne Rheinlandpfalz und dann…müsste das Berliner Ensemble mich auch spätestens anfragen. Finde ich…Ich habe jedenfalls große Pläne.

TAKBlog: Wie schwer ist es, Engagements zu erhalten?

Leonie Houber: Hm..zugegeben.. schon etwas schwieriger als gedacht. Es gibt so viele junge Schauspielerinnen für zu wenig Jobs. Das A und O ist Kontakte knüpfen. Leute kennenlernen. Netzwerken. Präsent sein. Irgendwann klappt’s. Man darf einfach nicht aufgeben und muss Geduld haben. Darin übe ich mich auch grade noch aber wenn man positiv bei der Sache bleibt, wird das klappen. Da bin ich mir ganz sicher.

Der TAKBlog dankt Leonie Houber für das Interview.

Mehr über Leonie Houber findest du auf ihrer Facebook-Seite

Fotos: Niklas Berg

Leonie Houber – Vita

Da Leonie Houber in Köln geboren und aufgewachsen ist, lag es für sie nach ihrem Abitur nahe, auch ihre Ausbildung in der Heimat zu machen. Mit der Theaterakademie Köln hat sie damals die für sich richtige Entscheidung getroffen, denn neben den wunderbaren Leuten, die sie dort kennen gelernt hat, bekam sie früh die Chance, schon während ihrer Ausbildung bei verschiedensten Projekten mitzuwirken, sei es als Regieassistenz, vor der Kamera oder auf der Bühne. Ihr Diplom, welches sie mit Auszeichnung erhalten hat, setzte den vier rasanten Jahren noch eine kleine Krone auf und hat nur nochmal bestätigt, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen hat.

Leonie HouberJahrgang 1993 | Haarfarbe braun | Augenfarbe grün | Größe 1,67 m | Nationalität deutsch | Sprachen Deutsch, Englisch (fließend), Französisch (gut) | Dialekte Kölsch, Sächsisch, Ghetto | Tanz Butoh, Contact Improvisation, Ballet (GK)| Sportarten Taisoo, Fitness, schwimmen | Besonderes Gesang (Sopran/Mezzosopran), Führerschein Klasse B

Engagements von Leonie Houber:

Theater:

März 2018:  Theatercamp „Der Sturm“, Regie: Anatoly Zhivago, Thalia Theater, Hamburg
August 2017: Eine Mittsommernachts-Sexkomödie – Woody Allen, Rolle: Dulcy, Regie:  Stefan Krause, neuesschauspielkoeln
Juli 2017: Gefährliche Liebschaften, Rolle: Cécile de Volange, Regie: Stefan Krause, neuesschauspielkoeln
Juni 2017: Die gelehrten Frauen- Jean Baptiste Molière, Rolle: Armande, Regie: Janosch Roloff, Abschlussproduktion der Theaterakademie, Köln
November 2016: Dann eben nicht/doch!, Nominiert für den Kölner Kinder- und Jugendtheater-Preis 2016, Regie: Hille Marks Casamax Theater Köln
Januar 2016 – Juli 2018: Ins Netz gegangen, Rolle: Alina, Regie: Thomas Peters, Casamax Theater, Köln
November – Dezember 2015: Room Service, Butoh Tanz Performance, Regie: Gregor Weber Body in crisis

Kamera (Auswahl)

Mai 2017: Leider Lustig – Meisterwerke, Sketchcomedy für KiKa, Regie: Joseph Bolz Warnerbros.
Januar 2017: Wissen macht AH!,Beitrag für den WDR, Regie: Peter Lemper Chilihaus TV
Juli 2016: Leider Lustig – Familie Grompf, Sketchcomedy für KiKa, Warnerbros.
Juni 2016: Imagefilm für Flughafen Weeze, Regie: Peter Lemper, Chilihaus TV
Januar 2016: Werbespots für ITEM, Regie: Jost Meyer

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