Selbstvermarktung als Künstler,Theaterakademie Köln

Selbstvermarktung als Schauspieler/Schauspielerin

Du bist Schauspielerin oder Schauspieler und möchtest mehr Aufmerksamkeit? Dann solltest du diesen Artikel unbedingt lesen! Warum das Thema Selbstvermarktung als Schauspieler/Schauspielerin so wichtig ist und wie du es richtig planst, kannst du hier im TAKBlog der Theaterakademie Köln nachlesen:

Was haben Jonathan Meese, Calvin Hollywood und Till Schweiger gemeinsam? Sie alle sind Profis, wenn es um das Thema Selbstvermarktung geht. Sie wissen, mit welchen Themen sie die Menschen fesseln und wie sie die Aufmerksamkeit dadurch geschickt für sich nutzen können. Sie bedienen sich dabei nicht nur der sozialen Medien, sondern kommunizieren auch offline mit ihren Fans und bleiben so jederzeit im Gespräch und generieren dadurch Aufmerksamkeit. Und Aufmerksamkeit ist DIE Währung, um langfristig für potentielle Partner, Agenturen oder andere wichtige Menschen interessant zu sein. Warum man sich als Schauspieler/Schauspielerin selbstvermarkten sollte, liest du in diesen Artikel.

Was ist Selbstvermarktung?

Doch bevor ich tiefer in diese Materie einsteige, müssen wir zunächst den Begriff „Selbstvermarktung“ näher beleuchten. Was ist unter diesen Begriff eigentlich gemeint?

Selbstvermarktung ist die zielführende und positive Werbung der eigenen Person. Das heißt, du erzeugst durch regelmäßige Aktionen, Projekte oder andere Formen der Kommunikation Aufmerksamkeit. Diese Kommunikationsformen können sein:

• Blogartikel auf eurer eigenen Website
• Stories auf Instagram oder Snapchat
• Interviews auf fremden Portalen (Video-Interview, Radiointerview, gedrucktes Interview)
• Neuen Videos auf den sozialen Kanälen oder auf eurer Website
• Newsletter

Das Ganze kann man bildlich etwa so vorstellen: In der grauen Masse bist du der helle Punkt, auf den alle schauen. Dieser helle Punkt ist die Selbstvermarktung deiner Person. Durch geschickte Werbung erzeugst du Aufmerksamkeit und bist für andere – wichtige Leute interessant.

In der Regel kommen diese Formen der Kommunikation aber nur zustande, wenn du für die Medien oder für die Kanäle etwas Relevantes geschaffen hast. Doch was, wenn du gerade kein Engagement oder Projekt hast, oder frisch deine Schauspielausbildung begonnen hast, und du dich trotzdem schon vermarkten willst? Das erfährst du im nächsten Abschnitt.

Wann fängt man mit der Selbstvermarktung als Schauspieler/Schauspielerin an?

Die kurze Antwort: sofort. Auch Schauspieler wissen in der Regel, wann ihre Schauspielausbildung vorbei ist und auch, dass danach die Konkurrenz in der Szene sehr groß ist. Im Idealfall solltest du mit der Selbstvermarktung beginnen, wenn du deine Schauspielausbildung begonnen hast. Denn ab sofort bist du bereits für Film- oder Theaterproduktionen interessant. Du musst nur auf dich aufmerksam machen.

Und das funktioniert nur durch das Zeigen von deinem Können. Heißt: Kommuniziere, was du kannst und wo deine Stärken sind. Du hast erste Inszenierungen mitgemacht? Super! Zeige es in deinem Feed auf Facebook oder Instagram. Mach kurze Videos und lade sie auf Instagram oder deiner Website hoch. Verinnerliche, dass du dich als Personal Brand aufbauen musst. Analyse, wer du bist und welcher Typ Schauspieler du bist oder sein willst. Arbeite regelmäßig an deiner eigenen Marke und halte all deine Erfahrungen, Projekte und Inszenierungen visuell und schriftlich fest.

Selbstvermarktung für Schauspieler und Schauspielerin ist kein Hexenwerk

Bild: stacey rozells / unsplash

Hier eine Checkliste für die Selbstvermarktung, wenn du deine Schauspielausbildung begonnen hast:

• Bist du in den sozialen Medien vertreten?
• Hast du eine eigene Facebook-Seite?
• Hast du eventuell schon eine Website?
• Bist du auf allen relevanten Casting-Plattformen vertreten?
• Weißt du, wo deine Stärken und Schwächen liegen?
• Kennst du dein Ziel?
• Weißt du, wie du dich am besten in Szene setzen kannst?

Auf viele Antworten wirst du eventuell erst im ersten Ausbildungsjahr eine Antwort finden. Du musst auch nicht schon am ersten Tag die perfekte PR-Maschine sein. Aber bedenke: Starte früh und bau dir langsam eine Reputation auf. Aufmerksamkeit und Bekanntheit kommt nicht über Nacht. Selbstvermarktung für Schauspieler/Schauspielerinnen ist eher ein Sprint 😉

Ein Wort noch zur Website: Gerade in diesen Zeiten, wo Facebook bei jungen Leuten an Bedeutung verliert und Snapchat nie den Status eines wichtigen sozialen Netzwerkes haben wird, gewinnt die klassische Website immer mehr an Bedeutung. Fakt ist: Die Menschen googlen alles. Auch Namen. Und eine Website ist immer noch die beste Visitenkarte. Keine Plattform wird auf ewig bestehen bleiben oder dir helfen, dass du besser gefunden wirst.

Websites können das. Aber bis man gefunden und interessant wird, vergeht eine gewisse Zeit. Zeige Google, dass deine Website toll ist und gefunden werden soll. So stoßen langfristig auch Produzenten, Casting-Agenturen oder andere wichtige Personen auf dich. Denn du allein kannst auf der Website dein Image bestimmen und deine Talente am besten zur Geltung bringen. Mit Videos, Bildern oder auch Texten wirst du nicht nur gefunden, sondern hebst dich von der Masse ab und wirst so für wichtige Personen aus der Theater- und Filmszene interessant.

Was muss ich bei der Selbstvermarktung als Schauspieler/Schauspielerin beachten?

Bei allem, was du tust, sei vor allem immer eins: authentisch. Gerade die sog. Influencer scheinen damit öfter ein Problem zu haben. Verbiege dich nicht und bleibe dir selbst treu. Achte auf dein Image und behalte immer im Hinterkopf, dass das Internet nichts vergisst. Baue dir ein Netzwerk auf und verbinde dich mit wichtigen Personen. Analysiere die Websites und Accounts anderer Schauspieler/Schauspielerinnen und update regelmäßig all deine Auftritte. Werbe für dich, auch wenn es gerade gut läuft und ruhe dich NIEMALS auf deinen Erfolg auf. Selbstvermarktung als Schauspieler/Schauspielerin heißt auch: Immer an sich arbeiten und regelmäßig Eigen-PR zu betreiben.

Es ist nie zu spät für die Selbstvermarktung.

Bild: clark tibbs / unsplash

Es macht zum Beispiel sehr viel Sinn, einen eigenen PR-Plan aufzubauen. Wann bin ich wo und mache was und wie kann ich das für meine eigene Person vermarkten. Du bist auf dem Weg ins Kino? Poste nicht nur ein Bild, sondern nehme ein Video auf, wo du über die Leistung der Schauspieler/Schauspielerinnen sprichst. Markiere diese und mit etwas Glück danken Sie es dir.

Selbstvermarktung ist kein Hexenwerk

Ich hoffe, du bist von der Fülle an Informationen nicht erschrocken und hast jetzt den Mut verloren. Selbstvermarktung als Schauspieler/Schauspielerinnen ist keine Raketenwissenschaft. Was du brauchst ist ein Plan, wie du vorgehen willst. Dafür reicht schon ein Blatt Papier und ein paar Stunden zum Nachdenken. Hier ein paar Hilfen:

• Wer bin ich und was will ich für andere Personen sein?
• Wie kann ich mich am besten präsentieren?
• Wo ist meine Zielgruppe?
• Womit kann ich langfristig positiv auffallen?
• Wie baue ich mir eine kleine, aber feine Fangemeinde auf?
• Wie schaffe ich es, dass mich andere finden?
• Womit will ich gefunden werden?
• Wie hebe ich mich am besten von der Konkurrenz ab?

Diese Punkte könnte ich jetzt noch ewig weiter ausführen. Aber ich glaube, es wird klar, was ich damit sagen will: Du brauchst eine Strategie. Ohne Strategie funktioniert die Selbstvermarktung für Schauspieler und Schauspielerinnen nicht. Aber um diese Strategie zu entwickeln, braucht es Zeit und eine genauere Analyse der eigenen Person. Und wenn du Hilfe brauchst, such sie dir. Denn in vielen Dingen (eigene Website zum Beispiel) bist du auf das Wissen von anderen Leuten angewiesen.

Trau dich. Starte deine Selbstvermarktung als Schauspieler/Schauspielerin und glaube an dich. Nur Mut und alles wird gut auf deinen Weg zur Selbstvermarktung.

Titelbild: josh rose / unsplash

 

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